Homepage von Olaf Fritsche - Schriftsteller und Autor

Warum ich Bücher schreibe

Natürlich habe ich mir schon als Kind Geschichten ausgedacht und einige davon aufgeschrieben. Von einem Fuchs, der sich in einer Scheune versteckt hat. Von der Suche nach vermissten Astronauten. Sogar von leichenfressenden Ghuls, die unter der Erde leben. Ich vermute, fast jedes Kind erlebt in seiner Fantasie solche Abenteuer (na ja, vielleicht nicht gerade die Sache mit den Ghuls). Und natürlich hatte ich mich als Kind ständig gewundert. Wieso können Bäume so groß werden wie ein Haus? Wo kommt der Regen her, dass er nie alle wird? Und wie machen die kleinen Männchen in meinem Bauch diese gurgelnden Geräusche, wenn ich Hunger habe. Alle Kinder löchern ihre Eltern mit solchen wunderlichen Fragen (wobei erstaunlich viele Kinder felsenfest von der Existenz der kleinen Männchen im Bauch überzeugt sind).

Leider hören viel zu viele Menschen damit auf, sich Geschichten auszudenken und sich zu wundern, sobald sie erwachsen werden.

Bei den anderen, die irgendwo noch ein bisschen Kind geblieben sind, wuseln sie ein Leben lang weiter im Kopf. Die Geschichten. Oder die Fragen. Und bei manchen wuselt beides. Zu dieser Kategorie gehöre ich.

Ich will immer noch Abenteuer erleben, ohne mich dabei schmutzig zu machen. Ich will Bösewichte beobachten und Helden begleiten. Fremde Welten ergründen und vergangene Zeiten. Ich will schmunzeln und lachen, verzweifeln und weinen, kämpfen und zittern. Und das alles in einem bequemen Lesesessel.

Außerdem will ich wissen, wie die Welt funktioniert. Ich will das Phänomen Leben verstehen und den Anfang des Universums ergründen. Dem Geheimnis der Dunklen Materie und der Dunklen Energie auf die Spur kommen. Den Weg eines Regentropfens vom Atlantik bis in mein Gesicht verfolgen und über das Wesen der Zeit grübeln. Nicht, indem ich alles selbst herausfinde, sondern indem ich mich mit dem beschäftige, was andere erforscht haben.

Wie ein trotziges Kind will ich beides. Eines alleine wäre mir zu langweilig.

Deshalb schreibe ich Bücher.

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Eines alleine wäre mir zu langweilig

Meine ►Sachbücher richten sich häufig an Leser, die gar nicht wussten, dass sie immer noch neugierig sind. Die einfach nur unterhalten werden wollen und zu ihrem eigenen Erstaunen feststellen, dass sie gefesselt sind von Bakterien, die von radioaktiver Strahlung leben, Katzen, die gleichzeitig tot und lebendig sind, und Wissenschaftlern, die Selbstmord begehen, weil sie an rustikaler Gesundheit leiden. Ohne komplizierte Fachausdrücke oder gar Formeln. Aber trotzdem fachlich korrekt. Denn Wissenschaft und Forschung müssen nicht kompliziert sein — aber immer spannend!

In meinen ►Lehrbüchern werde ich zum Prinzipienreiter. So vielfältig die Welt um uns herum auch aussehen mag, es laufen doch alle Prozesse nach den gleichen grundlegenden Regeln ab. Wer diese Prinzipien versteht, dem fällt es leichter, sich die unzähigen Details und Fakten zu merken. Nach dieser Methode habe ich mein eigenes Studium bestritten, und in meinen Lehrbüchern gebe ich das didaktische Konzept weiter. Als Biologe mit dem Schwerpunkt Biophysik konzentriere ich mich dabei auf die Lebenswissenschaften sowie Physik als Nebenfach in den entsprechenden Studiengängen. Die Zielgruppe sind Studierende der Bachelorstudiengänge, und die Bücher stehen auf den Empfehlungslisten zahlreicher Universitäten.

Meine ►Kinderbücher sollen vor allem Spaß machen. Sie erzählen Abenteuer, wie ich sie selbst gerne als Kind gelesen hätte. Kommen darin irgendwelche historischen Ereignisse vor, läuft ein Naturphänomen ab oder gibt es ein technisches Gerät, dann halte ich mich bei der Beschreibung weitgehend an die Fakten. So üben sich die Protagonisten in dem Buch "Gefahr für Weiße Feder" beispielsweise in echten Spielen der Lakota-Indianer, folgen die "Wüstenmatrosen" dem Weg der tatsächlichen Soldaten und entspricht der Funkverkehr zwischen Bodenstation und Astronauten in "Knappe Landung auf dem Mond" wortgenau den Aufzeichnungen der NASA. Wer etwas lernen will, kann das also beim Lesen gerne tun. Aber das passiert nur nebenbei. Denn vor allem dreht sich alles um die Geschichte und die Figuren. Sie sollen die Kinder so faszinieren, dass sie über dem Lesen ihr Computerspiel, das Mittagessen und meinetwegen auch die Hausaufgaben vergessen. — Genau wie ich selbst beim Schreiben der Bücher.

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Berufliche Stationen

seit 2016 freier Lektor
2010 und 2012 Juror beim Wettbewerb "Jugend schreibt"
seit 2010 Autor von Lehrbüchern
2007 bis 2023 Berater des Rowohlt Verlags für die Sachbuchsparte
seit 2005 Autor von Sachbüchern
seit 2005 Autor von Kinderbüchern
2004 bis 2006 Chefredakteur der Jugendzeitschrift "life+science"
seit 2001 freier Wissenschaftsjournalist
Veröffentlichungen unter anderem in Astronomie heute, c't, Frankfurter Rundschau, Geolino, Handelsblatt, Photon, Science, Spektrum der Wissenschaft, Stuttgarter Zeitung, taz, Westdeutsche Zeitung, Wissenschaft Online
1997 bis 2000 Online-Redakteur bei "Spektrum der Wissenschaft"
bis 1998 Studium der Biologie an der Universität Osnabrück und Promotion zum Dr. rer. nat.

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